Was waren nun die Botschaften? Eine Botschaft war, dass einige einmal fortgehen mussten, um wieder heimzukommen und so schätzen zu lernen, was es heißt in einer Region wie Murau seinen Lebensmittelpunkt haben zu dürfen. Für alle ist es ein Privileg, die wunderbare Natur zu genießen und noch dazu eine Arbeit zu haben, die Spaß macht. „Ich wollte eigentlich nie weg“, so Silvia Podlipnig, aber als Apothekerin hatte ich keine andere Wahl, um so glücklicher ist sie, hier in Murau doch noch eine Arbeitsstelle gefunden zu haben und sie fügt hinzu: „Es ist leichter hier eine Arbeit zu finden, als in der Ausbildungsstadt, weil da wollen die meisten StudentInnen bleiben.“ Die jüngste unter den TeilnehmerInnen Marie Theres Mayerhofer sagte: „Ich lebe meinen Traum, auch wenn viele gemeint haben, dass der Malerberuf nichts für Frauen ist.“ Heute ist sie Vizeweltmeisterin und sagt auch, dass es auch wenn man das Zeug zum weiter Schule gehen hätte, man selber entscheiden soll, was man will, weil auch eine Lehre optimale Chancen bietet. Für Michael Kalcher kam die Entscheidung erst nach und nach, aber die Herausforderung einen Hof zu übernehmen nimmt er trotz mancher kritischen Stimmen an. So will er eine eigene Hofschlachtung erwirken, eine Vision, die ihn antreibt und für die er kämpfen will.
Was ist es aber, dass sie dazu bewegt hat daheim zu bleiben oder wieder zu kommen? Einerseits sind es die Vereine, die die Verbindung zu unserer Jugend auch in der Stadt weiter gewährleistet – ob Landjugend oder Musikverein, andererseits ist es das soziale Umfeld und die großartige Natur. Das wichtigste Argument aller 6 TeilnehmerInnen war aber, dass sie ihre Kinder gerne dort aufwachsen sehen wollen, wo sie selbst aufgewachsen sind - so glücklich, unbeschwert und umgeben von unsagbarer schöner Natur.
Die anwesenden ArbeitgeberInnen waren sich einig, dass MitarbeiterInnen aus dem Bezirk Murau gefragt sind, deren Fleiß und Motivation sei bis über die Grenzen hinaus bekannt. Weiterbildung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter ist ein wichtiger Aspekt und das Angenehme dabei ist, dass man die Menschen kennt, die Kunden, die Mitarbeiter, die Chefs.
Fazit: Es braucht das Positive, Verbindende, das Netzwerken in allen Bereichen. So will die Holzwelt Murau mit der Holzweltbildung stärker als Drehscheibe fungieren. Weiterhin will man das positive Standortmarketing, dass der Wirtschaft und den Menschen guttut weiter vorantreiben und mit der Reihe „Das hat’s gebracht – so wird’s gemacht“ die positiven Seiten der Holzwelt Murau stärker beleuchten.
Was hat’s gebracht? Die jungen Menschen haben endlich eine Plattform erhalten, um sich zu Wort zu melden. Der Standort Murau wird positiv dargestellt und die Menschen beginnen die positiven Aspekte des Landlebens wieder zu entdecken, vor allem aber stolz auf die eigenen menschlichen Ressourcen zu sein. Wenn viele Menschen das weitererzählen, dann hat’s das eben gebracht!
Fakten:
TeilnehmerInnen: Michael Kalcher, Landwirt aus St. Blasen. Silvia Podlipnig, Apothekerin aus Mariahof. Bernadette Galler, Beraterin im Reisebüro der Steiermärkischen Landesbahnen aus Murau. Marco Krenn, Sous Chef aus Murau. Julia Puganigg, Mitarbeiterin des Tourismusverbandes aus St. Lambrecht. Marie Theres Mayerhofer, Malerin aus Schöder.
Projektleitung: Claudia Glawischnig (Teilprojekt Lebenslanges Lernen in Kooperation mit der Holzwelt Bildung, Naturparkt Zirbitzkogel Grebenzen und der Holzwelt Murau). Förderungen durch Land, Bund und EU.
Pressetext Das hat´s gebracht, (67 KB)
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